12. Februar (Neuer Kalender: 25.02.)
Gedächtnis des hl. Märtyrers Christos von Albanien
Der heilige Christos lebte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und stammte aus Albanien. Mit vierzig Jahren siedelte er nach Konstantinopel über, wo er als Gärtner arbeitete. Einmal stritt er auf dem Markt mit einem Türken über den Preis einer Ware. Der Streit spitzte sich zu, und der Türke rächte sich an Christos dadurch, dass er ihn beschuldigte, zum Islam konvertiert zu sein und diesen Schritt zu bereuen. Der Türke stellte den Heiligen vor Gericht und brachte falsche Zeugen bei, welche die Anklage unterstützten. Aber Christos blieb fest bei seinem Glaubenszeugnis. Daraufhin verprügelte man ihn und sperrte ihn ins Gefängnis.
Der bekannte Schriftsteller und Poet Kaisarios Daponte (1713-1784), der später auf dem Berg Athos Mönch wurde, saß damals aus politischen Gründen auch im Gefängnis. Er setzte sich dafür ein, dass man Christos‘ Beine aus dem Block befreite und bot ihm etwas Speise zur Kräftigung an. Aber der Krieger Christi lehnte ab: „Wozu soll ich essen? Ich werde für Christus sterben in Hunger und Durst“! Dann gab er seinem Mithäftling einen Wetzstein, den er immer am Gürtel trug, damit er ihn verkaufen und aus dem Erlös einige Liturgien zum Gedächtnis an den Märtyrer zelebrieren lassen könne. An jenem Tag, den 12. Februar 1748, enthaupteten ihn die Henker.