Gedächtnis des hl. Königs und Märtyrers Luarsab von Georgien
Der heilige Luarsab bestieg den Thron des Königreichs von Kartli im Jahr 1606 als Vierzehnjähriger. Den Thron ererbte er von seinem Vater Georgi X., der für den orthodoxen Glauben gelitten hatte und als Gefangener des persischen Schah’s Abbas I. umgekommen war. Obwohl der heilige Luarsab viele Male einem vom Schah ersonnen Hinterhalt entkam, wurde er schließlich an den persischen Hof verbracht. Zur Großen Fastenzeit lud ihn der Schah zu einem Gastmahl ein, in dessen Verlauf man dem jungen König Gift bringen ließ. Luarsab verweigerte den Trank. Darauf forderte der Schah von ihm, sich von Christus loszusagen, aber der König antwortete: „Um nichts in der Welt werde ich mich deinem Befehl fügen, denn ich bin auf den Namen Christi getauft und an ihn allein glaube ich“.
Man ergriff den hl. Luarsab und schickte ihn nach Schiraz, wo er sieben Jahre lang qualvoll in Kerkerhaft gehalten wurde. Täglich besuchten den Heiligen gelehrte Muslime und zwangen ihn, den Islam anzunehmen. Auf Anordnung des Schah’s wurde er am 21. Juni (nach gregor. Kalender) im Gefängnis zusammen mit zwei Dienern erwürgt. Bald darauf erschien über seinem Grab ein himmlischer Glanz.
Quelle: Heiligenleben der Orthodoxen Kirche, Sretenskij-Kloster, Moskau 2011