Liebe Brüder und Schwestern, liebe Freunde der heilig Apostel-Thomas Gemeinde!

Gemäß einer Absprache zwischen der Diözesanleitung und der Bayerischen Staatsregierung dürfen ab dem 20. Juni wieder alle Gottesdienste ohne Kürzungen gehalten werden, wobei auch kein Nasen-Mundschutz mehr zu tragen ist. In Anbetracht der Größe der Gemeinde und der Anzahl der zu erwartenden Besucher ist eine Anmeldung zu den Gottesdiensten in Ludwigsfeld nicht mehr notwendig, mit Ausnahme der Göttlichen Liturgie am Fest der Apostel Petrus und Paulus am 12. Juli (Anmeldung wie bisher unter der Telefonnummer 08807/2140090 oder 0151/42442189). Auch zu den Liturgien am jeweils 1. Sonntag der Woche in der Nikolauskirche meldet man sich weiterhin an (im Internet über die Seite sobor.de). Im Kirchenraum soll ein Abstand von 1,5 m zwischen den Personen eingehalten werden, die nicht zu einer Familie gehören.

 

CHRISTUS IST AUFERSTANDEN!                                                                                                               CHRIST IS RISEN!  CHRISTUS ZMARTWYCHWSTAL!  ХРИСТОС ВОСКРЕСЕ!  CHRISTO È RISORTO!  İSA DİRİILDİ!  ΧΡΙΣΤΟΣ ΑΝΕΣΤΗ!

ER IST WAHRHAFT AUFERSTANDEN!                                                                                                      HE IS RISEN INDEED!  ZAISTE ZMARTWYCHWSTAL!  ВОИСТИНУ ВОСКРЕСЕ!  È VERAMENTE RISRTO!  EVET, GERÇEKTEN DE DİRİLDİ!  ΑΛΗΘΩΣ ΑΝΕΣΤΗ!

 

Erzbischof Theodosios (Snigirjow): „Die Kirche muss für Katastrophen größeren Ausmaßes bereit sein“

ApokalypseAktuell beherrscht das Thema Coronavirus die gesamte Medienlandschaft. Wie sich in den letzten Wochen gezeigt hat, war dieses Problem in der Kirchengemeinschaft umstritten. Zu diesem schwierigen Thema führen wir heute ein Gespräch mit Erzbischof Feodosij (Snigirjow), Vikarbischof des Metropoliten von Kiew und der gesamten Ukraine Onufrij und außerordentlichem Professor der theologischen Akademie in Kiew.

– Eure Exzellenz, es gibt eine heftige Debatte in der Kirchengemeinschaft – sollten die hygienischen Vorgaben und Normen der weltlichen Behörden für die Kirche gelten? Wird das Virus durch die Kommunion übertragen? Was geschieht, wenn wir die Kirchen schließen müssen? Was sagen Sie zu all diesen Fragen?

–  Die Tatsache, dass das Thema Coronavirus zum Anlass für Diskussionen innerhalb der Kirche wurde, ist sehr zu begrüßen. Die Kirche muss immer auf äußere Herausforderungen und Gefahren vorbereitet sein, auch wenn man in ruhigen Zeiten eher entspannt sein kann. Das Coronavirus ist eine gute Gelegenheit für unsere orthodoxe Kirche, sich auf die eschatologische Zeit vorzubereiten – theologisch, kanonisch und liturgisch. Verlautbarungen zu diesem Thema waren bislang meistens konzeptuell unreif und nicht von Weitsicht bestimmt.

– Was meinen Sie damit?

– Es gibt hauptsächlich zwei entgegengesetzte Positionen, von denen jede ein Extrem vertritt. Unangemessenes Extreme, wie es mir scheint. Das erste Extrem: – „Lasst uns zunächst bedingungslos auf alle Vorschriften der örtlichen Behörden eingehen, die Kirchen schließen und auf die Kommunion und andere Sakramente so lange verzichten, bis die Pandemie beendet ist“. Einige Ortskirchen haben diesen Weg bereits eingeschlagen und entsprechende Entscheidungen getroffen. Das zweite Extrem kann ungefähr so umschrieben werden: „Den Gläubigen kann überhaupt nichts schaden, hört nicht auf diese Horrorgeschichten. Wir gehen öfter in die Kirche, nehmen die Kommunion und alles wird gut. Wenn wir uns anstecken, ist dies unser Schicksal“. Ich glaube, dass diese beiden Extreme aus theologischer Sicht unvollkommen sind und für die Kirche sehr gefährlich sein können; wenn nicht heute, dann in der Zukunft.

   Sie sehen, der Fürst dieser Welt, der sich in einer säkularen Welt der Kirche Christi widersetzt, prüft ständig unsere Stärke und sucht nach Schwachstellen, durch die er in das Leben der Kirche eindringen kann. Jetzt versucht er uns auch mit diesem Coronavirus „den Zahn zu ziehen“. Vielleicht werden wir in ein paar Monaten mit einem Lächeln auf diese Schreckensnachrichten zurückblicken, ähnlich wie wir uns jetzt an die „Vogelgrippe“ oder die „Schweinegrippe“ erinnern. Doch das, was jetzt von der Kirche gesagt und angenommen werden wird, wird für sehr lange Zeit und vielleicht auch für immer Konsequenzen im Theologischen, Kanonischen und Liturgischen haben. Ohne inhaltlich näher darauf einzugehen, was das Coronavirus ist – eine Technologie der Beeinflussung oder eine echte Pandemie, sagen wir nur, dass die Doktrin, die die Kirche heute in Verbindung mit dieser Situation entwickeln wird, in Zukunft entweder Immunität und Schutz gegen stärkere und raffiniertere Angriffe auf die Kirche bewirken oder zu einem Riss im Schiff der Kirche führen wird.

 – Wie kann es dazu kommen, worin liegt die Schwäche der Positionen, die heute von Gläubigen geäußert werden?

 – Ich beginne mit der zweiten Extremlösung – „uns kann nichts schaden!“- das klingt zumindest sehr selbstbewusst und riecht nach spiritueller Selbstüberschätzung. Ein solcher Hochmut entsteht aus dem Neophytentum der Sprecher dieser Position, aus ihrer Unkenntnis der Kirchengeschichte, der orthodoxen Askese, aus dem Mangel an Erfahrung mit ihren Schwächen, einschließlich der Schwächen ihres persönlichen Glaubens. Sie sind sich gewiss, dass die Worte des Evangeliums „Schlangen werden sie aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden gesund werden“ (Mk 16,18) persönlich über sie gesagt sind, über ihren gegenwärtigen spirituellen Zustand berichtet. Ohne auf die Details dieser Diskussion einzugehen, stelle ich nur fest, dass die Geistlichen der älteren Generation sowie Laien aus traditionell orthodoxen Familien, die die Kirche ihrer Großväter und Urgroßväter aufgenommen haben, solches Selbstvertrauen nicht hatten – „uns kann nichts schaden!“, obwohl gerade der älteren Generation aufgrund ihres Glaubens und ihrer Demut wahrscheinlich tatsächlich nichts passieren wird. Und wo ist die Grenze zwischen «schaden» und «nicht schaden»? Der eucharistische Kelch – Weihwasser – wundersame Ikone – einfache Ikone – Tempel – Getränk – Priestersegen – Kerze, Prosphore? Wie kann man bestimmen, wo man sich infizieren kann und wo nicht? Und wenn Sie sich an die Aussage des Heiligen Synods an die Notwendigkeit erinnern, die Kirche zu desinfizieren und Einweggeschirr zu verwenden, heißt das nicht, dass man sich nicht doch irgendwo infiziert kann? Gibt es hier einen Platz für ein Wunder? Und wo ist die Grenze zwischen dem Wunder und dem Gewöhnlichen? Persönlich denke ich, dass es sicherlich einen Raum für Wunder gibt. Aber es gibt auch eine Grenze. Nur kann diese Grenze nicht so simpel bestimmt werden, wie wir es vielleicht wünschen und wie wir es aus praktischer Sicht gerne hätten: Sieh, hier aus dem Kelch kann man sich anstecken, und hieraus kann man trinken, weil es sich um einen Einwegbecher handelt. Hier ist alles viel komplizierter, und dies ist ein Bereich für die Arbeit der Kommissionen des Synods und die weisen Beichtväter. Aber jetzt geht es nicht darum. Menschen, die die göttliche Gabe des Denkens ablehnen, weil sie darauf vertrauen ein Recht auf ein Wunder zu haben, machen es dem Feind sehr leicht einzubrechen – sowohl geistlich als auch körperlich

Wenn so eine verführerische Hypothese – „uns kann nichts schaden!“ – ohne Vorbehalte heute als eine allgemeine Lehre der Kirche angenommen werden würde, könnte es das in der Zukunft zu einem mächtigen Werkzeug in den Händen des Teufels werden, um die Kirche zu bekämpfen. In der Tat ist es für den Feind sehr leicht, diejenigen zu brechen, die auf ihre Gerechtigkeit und ihr Recht auf ein Wunder vertrauen und die göttliche Gabe des Denkens ablehnen – sowohl geistlich als auch körperlich. Die Stolzen lässt Gott selbst zuschanden werden, doch den Demütigen schenkt Er Gnade. Ich denke, die Leser können sich leicht selbst mögliche Szenarien ausdenken, wie die Gegner der Kirche ganze Gemeinschaften solcher gläubiger stolzer Menschen vergiften/ infizieren/ entweihen können. Es sei denn, der Herr hat Erbarmen mit seinen törichten und auf sich selbst vertrauenden Kindern und schickt Ihnen einen neuen großen Märtyrer wie Theodor den Tyronen zur Rettung …

 – Und was kann es schaden, wenn unsere Kirche es zur Regel macht, die Anweisungen der Epidemiologen vollständig zu befolgen, wie dies bereits in einer Reihe von Kirchen getan wurde?

 – In diesem Fall geraten wir einfach in eine Falle, die hinter uns zuschlägt. Die Kirche auf Erden wird sich jedenfalls irgendwann, zur Zeit des Antichristen, in einer ähnlichen Falle befinden, wenn uns die Freiheit, die Liturgie zu feiern und vieles anderes, entzogen wird. Aber wozu diese Probleme selbst heraufbeschwören? Wenn die Kirche eine Doktrin übernehmen sollte, auf soziale Probleme zu reagieren, die darin besteht zu sagen – „was man auch von uns verlangt – tun wir es“, dann werden die Behörden in verschiedenen Ländern in naher Zukunft in der Lage sein, unsere Kirchen zu schließen und die Gläubigen  unter beliebigem „humanitären“ Vorwand der Liturgie zu berauben: Eine Pandemie, die Gefahr eines Atomkriegs, der Klimawandel, usw. Die Gläubigen der Ukraine, und jetzt auch des Montenegro, haben in jüngster Zeit sehr gut verstanden, wie die gegenwärtige Politik versuchen kann, Millionen Gläubige zählende kirchliche Gemeinschaften mit ihren Steuerhebeln zu ruinieren und zu zerstören, ohne dabei die Maske der Humanität zu verlieren. Das stimmt nicht optimistisch. Wir müssen schon heute darauf vorbereitet sein, dass die Kirche unter ähnlichen Bedingungen existiert. Blind den Machthabern zu folgen hieße, in ausgebreitete Netze zu fallen.

 – Und wie sieht der Ausweg aus? Welche theologischen und kanonischen Grundlagen der Kirche müssen heute für die Lösung solcher Fragen gelegt werden, um sich in Zukunft vor Problemen zu schützen?

 – Unsere Kirche hat bereits damit begonnen. Die Aussage des Heiligen Synods der Russisch-orthodoxen Kirche im Zusammenhang mit der Epidemie bewahrt die Herde fest und eindeutig vor einem einseitigen Verständnis und damit vor einer einseitigen Lösung des Problems. Ich denke, dass die Fachkommissionen der Kirche noch sehr gut und schnell daran arbeiten müssen, um die richtigen Mechanismen für den Schutz der Kirche und die richtigen Worte zu finden, um diese Mechanismen den Gläubigen zu erklären. Ich werde meinen Standpunkt äußern, der sich vielleicht teilweise als unvollkommen oder fehlerhaft herausstellen kann – das wird nach den endgültigen Definitionen der Kirche klar werden. Es scheint mir einerseits notwendig, ein innerkirchliches Konzept des Schutzes der Gläubigen vor Informationen zu allen möglichen Pseudo-Viren zu erarbeiten, wie auch vor den Technologien der heutigen Geopolitik. Gleichzeitig muss die Unbestimmtheit der tatsächlichen Gefahr einer Epidemie mitberücksichtigt werden, wenn solche Technologien in Zukunft eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass der tatsächliche hygienische Schutz der Gläubigen beim Kirchenbesuch eine Art „schneller Einsatz“ sein sollte.

Andererseits müssen wir immer bereit sein, dass sich die Worte des Evangeliums erfüllen:

„Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; habt acht, erschreckt nicht; denn dies alles muss geschehen; aber es ist noch nicht das Ende. Denn ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es wird hier und dort Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben geben. Dies alles ist der Anfang der Wehen“ (Mt 24,6–8).

 Dies bedeutet, dass es notwendig ist, ein liturgisches Konzept des Lebens der Kirche zu entwickeln und zu besitzen, wenn die Gesellschaft in Wirklichkeit plötzlich einer echten tödlichen Infektion oder einer Kontamination von Gebieten mit Giften oder Strahlung ohne die Möglichkeit einer Evakuierung ausgesetzt ist. Das sind keine Phantasien und keine Schreckensnachrichten. Das ist die apokalyptische Realität der Zukunft. Wann die Kirche mit dieser Realität konfrontiert wird, weiß niemand, nur Gott. Aber Ihre Vorboten oder, sagen wir, Generalproben finden jetzt schon statt. Zum Beispiel das Coronavirus. Und die Kirche sollte sich heute schon auf mögliche Katastrophen größeren Ausmaßes und echte Pandemien einstellen.

 Was ist die Alternative zum öffentlichen Gottesdienst? Was ist das Maß für die Zulässigkeit einer Desinfektion (Dekontamination usw.) der Heiligtümer? Gibt es bei einer totalen Epidemie eine Alternative zum Kommunionempfang in der Kirche? Kann es in solchen Ausnahmesituationen sein, dass die Heiligen Gaben von Laien berührt werden dürfen und ihnen zu Hause die Kommunion gereicht werden kann, wie es in der alten Kirche der Fall war?

In diesem Fall ist es notwendig zu bestimmen, wer der echte «Laie» ist und wer nicht. Feste Listen von Gemeindemitgliedern? Einweggefäße für die Heiligen Gaben? Beichte aus der Entfernung? All dies sind Fragen, von denen ich sicher bin, dass Sie früher oder später vor unserer Heiligen Orthodoxen Kirche stehen werden. Gott gebe das so spät wie möglich. Aber es ist notwendig, sich auf Ihre Lösung bereits jetzt vorzubereiten.

 

 

Mit Erzbischof Theodosius (Snigirjow) sprach Diakon Sergiy Geruk

19.März 2020

(Quelle: pravoslavie.ru   links:Ikone „Apokalypse, unten: Ikone „Die Hand Gottes“)

 

 

Sendschreiben des Metropoliten von Berlin und Deutschland Mark an den Klerus, die Mönche und Nonnen und an alle Gläubigen bezüglich der Ausbreitung des Corona-Virus

 

Liebe Väter im Herrn, liebe Brüder und Schwestern!

       Immer wieder von Neuem zeigt Gott Sein Erbarmen und Seine Langmut mit unserem Geschlecht. Allein der Mensch wollte nicht auf Ihn hören und nicht anerkennen, in welch großem Maß er von göttlicher Hilfe und Gnade abhängt. Der Mensch wollte Gott durch sich selbst ersetzen, als er sich gedankenlos in die Welt – die Schöpfung Gottes, und die Natur des Menschen einmischte. Schon der Mensch, der die Euthanasie legalisiert, will die ihm von Gott bestimmte Zeit seines Todes nicht annehmen; er will nicht den gottgegebenen Unterschied zwischen Mann und Frau anerkennen, die besondere Berufung eines jeden; er ist nicht bereit, das Kindergebären als natürliche Erscheinung seines Lebens anzuerkennen, er lässt Getreide nicht auf natürliche Weise wachsen.

       Erstaunt es da, dass ständig neue Krankheiten auftauchen, und dass es gegen sie keine Heilmittel mehr gibt, die das Los der Infizierten lindern würden?

       Eine Epidemie hat uns erreicht, die bei weitem nicht so schlimm ist wie das, womit unsere Vorfahren zu kämpfen hatten, und der Mensch von heute ist hilflos! Schulen müssen geschlossen werden, Universitäten und Versammlungsstätten. Ärzte und medizinisches Personal sind überlastet, die Krankenhäuser kommen nicht nach, und mancherorts werden sogar die Kirchen geschlossen. Doch „mitleidsvoll und barmherzig ist der Herr, langmütig und reich an Erbarmen“ (Ps 102,8). Er wartet auf unsere Umkehr zu Ihm und verlässt uns nicht, Er lädt uns keine größere Last auf, als wir sie tragen können.

      Ist unsere Gesellschaft etwa nicht der alten Stadt Ninive ähnlich? Ihr König erhob sich von seinem Thron, legte seinen königlichen Umhang ab, bekleidete sich mit einem Trauergewand und setzte sich in Asche, und er ließ den Niniviten auf Veranlassung des Königs und seiner Würdenträger sagen: „Menschen und Tiere, Rinder und Schafe dürfen nichts zu sich nehmen, nicht auf die Weide gehen und kein Wasser trinken. Mensch und Tier sollen sich in ein Sackgewand hüllen und mit Macht zu Gott rufen, und ein jeder soll sich bekehren von seinem bösen Tun und von dem Unrecht, das an seinen Händen ist!“ (Jon 3,6-8). Es ist kein Zufall, dass die gegenwärtige Katastrophe in der Großen Fastenzeit über uns kommt und sich verstärkt. Die Einwohner Ninives zögerten nicht, sie warteten nicht ab, ob sich die Prophezeiung erfüllt, sondern erlegten sich unverzüglich Gebet und Fasten auf. Und der Herr sah von der Bestrafung ab.

       Wie sollen wir dieser Tage handeln, da die Gefahr über uns schwebt, dass die Gottesdienste in unseren Kirchen und der Vollzug der Mysterien ausgesetzt werden? Lasst uns in der heutigen Heimsuchung Gottes zuallererst die göttliche Gerechtigkeit anerkennen, die uns eine Strafe für unsere Sünden auferlegt, lassen wir uns dazu erwecken, uns zu bessern. Lasst uns beim Fasten und Gebet nicht nachlassen, um den allbarmherzigen Gott gnädig zu stimmen! Ich rufe jeden Gläubigen der deutschen Diözese auf, beharrlich morgens und abends die festgelegten Abend- und Morgengebete zu verrichten, und dabei das Gebet des ehrwürdigen Ephrem des Syrers hinzuzufügen, aber auch seine Seele mit der regelmäßigen Lesung des Psalters zu nähren.

       Die Zeit der Ausbreitung von Krankheiten ist auch eine Zeit, die uns ermöglicht, unseren Nächsten zu dienen. Unter Bedingungen, da in Deutschland die Schulen und Kindergärten geschlossen wurden, und gleichzeitig ältere Menschen sich als die am meisten verwundbaren Glieder unserer Gesellschaft erweisen, rufe ich dazu auf, sich bei der Nutzung der sozialen Netzwerke und dem Haschen nach Neuigkeiten selbst Grenzen zu setzen, und dafür den Werken der Liebe und Barmherzigkeit in seiner Hauskirche mehr Zeit zu widmen.

       Lasst uns gleichzeitig nicht nachlässig bei der Anwendung vorbeugender Mittel und Maßnahmen sein, die uns vom Staat zur Erhaltung oder zur Wiedererlangung unserer Gesundheit, sowie zur Abwendung einer weiteren Ausbreitung der Krankheit vorgeschrieben wurden.

       Auch wir können dann auf Erbarmen hoffen, wie es der Herr den Niniviten gewährt hat: „Als nun Gott ihre Werke sah, dass sie sich von ihrem bösen Tun abkehrten, da reute Ihn das Böse, das Er ihnen zu tun angedroht hatte, und Er tat es nicht“ (Jon 3,10).

+ Mark,

Metropolit von Berlin und Deutschland                                                                            

                                                                                                            Berlin-München,

                                                                                                            den 5./18. März 2020

 

Weihnachtsfest der Apostel-Thomas Gemeinde in der Rumänisch-orthodoxen Mariae-Verkündigungskirche

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Die rumänisch-orthodoxe Gemeinde im Fasangarten stellt mit ihrem Vorsteher, Erzpriester Radu Preda, ihre Kirche in diesem Jahr der Apostel-Thomas Gemeinde zur Verfügung, um das Weihnachtsfest (Dienstag, 7.1., 9:00 Uhr) mit der Göttlichen Liturgie, anschließendem Singen und Feiern zu begehen. Adresse: Kreuzbichlweg 4, S-3 Fasangarten

 

Die Vigil am Vortag (Montag, 6.1., 18:00 Uhr) wird in der rum.-orth. Siluankapelle in der Nähe des Münchener Hauptbahnhofs stattfinden, wie bereits zum Fest des Einzugs der Gottesmutter in den Tempel. Adresse: Paul-Heyse-Str. 19 im Souterrain, S-Bahnstation Hauptbahnhof

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die orthodoxe Weihnacht in deutscher Sprache zu erleben!

 

 

Fest des Einzugs der Gottesmutter in den Tempel in der Rumänisch-orthodoxen Siluankapelle

Unsere rumänischen orthodoxen Brüder und ihr Bischof Sofian stellen uns in diesem Jahr die Kapelle des hl. Siluan vom Berg Athos zur Verfügung, um das Fest des Einzugs der Gottesmutter in den Tempel am 21.11./4.12 zu begehen. Die Vigil beginnt am Dienstag, den 3.12. um 19:00 Uhr, die Liturgie am Mittwoch, den 4.12. um 8:00 Uhr (Stundengebet: 7:40 Uhr)

Die Kapelle ist in zehn Minuten zu Fuß vom Münchner Hauptbahnhof aus zu erreichen und befindet sich in einem kleinen Saal im Souterrain des Innenhofs eines Wohnblocks.

Adresse: Paul-Heyse-Str. 19, am Ende des Innenhofs über eine Außentreppe nach unten. Achtung: Zur Parkplatzsuche muss etwas Zeit eingeplant werden, oder – am einfachsten mit der U-/S-Bahn kommen. 

 

Ankündigung: Begegnung mit dem russischen Missionar und Apologeten P. Georgij Maximov im Hiob-Kloster

Vater Georgij, Priester der Russischen Orthodoxen Kirche mit Wohnsitz in Moskau, verkündigt seit vielen Jahren in verschiedenen asiatischen Ländern das Evangelium und ist im Missionsrat der ROK vertreten.

Die meisten orthodoxen Christen in Deutschland verbinden den Missionsauftrag zwar mit der apostolischen Zeit, mit der Aussendung der Jünger nach dem Empfang des Heiligen Geistes, messen ihm aber für die Gegenwart in diesem Land keinerlei Bedeutung zu. Betreibt die Orthodoxe Kirche überhaupt Mission? Vater Georgij setzt sich seit langem in Schrift und Wort  dafür ein, dass Mission wieder als wesentliche Aufgabe der Kirche im Bewusstsein der Gläubigen verankert wird.

Nach dem Vortrag von Vater Georgij besteht Gelegenheit, gemeinsam über sie Chancen und Perspektiven der christlichen Mission in Deutschland zu reflektieren.

Veranstaltungsort: Kloster des hl. Hiob, München-Obermenzing, Hofbauernstr. 26

Zeit: Donnerstag, den 20.6.2019, von 15:00 bis 17:00 Uhr

 

 

Hochfest „Himmelfahrt des Herrn“ in München-Ludwigsfeld

Dieses Jahr wird zum ersten Mal das Hochfest „Himmelfahrt des Herrn“ (Christi Himmelfahrt) in der Erzengel Michael-Kirche in deutscher Sprache gefeiert. Es wird gebeten, die besonderen Gottesdienstzeiten zu beachten: Der Abendgottesdienst beginnt am 5.6.2019 um 19:30 Uhr, der Morgengottesdienst (Orthros) am Donnerstag, den 6.6. um 8:00 Uhr, und darauf die Göttliche Liturgie gegen 9:30 Uhr.

Christi Himmelfahrt gehört laut den Vereinbarungen zwischen den Orthodoxen Kirchen und dem bayerischen Kultusministerium zu den Festen, an denen Kinder auf einen Antrag der Eltern hin vom Unterricht befreit werden können. Im Einzelnen trifft das für folgende Festtage zu:

Karfreitag, Karsamstag, Ostermontag, Pfingstmontag, 1. Weihnachtsfeiertag (nach julianischem Kalender), Theophanie, Christi Himmelfahrt

 

Kreuzprozession am Lichten Mittwoch um die Nikolauskirche

Nachdem die Osternacht in der Erzengel-Michael Kirche in München-Ludwigsfeld gefeiert wurde, kam die Apostel-Thomas Gemeinde am Lichten Mittwoch in der Nikolauskirche zur Feier der Göttlichen Liturgie zusammen.

Eine reiche österliche Trapeza (Agape) mit Grill schließt das Fest bei sonnigem Wetter ab.

 

Kirche des heiligen Apostels Thomas

Kirche des heiligen Apostels Thomas