Heiligenleben – Christenverfolgung durch Muslime

23. Februar/ 6. März – Gedächtnis des hl. Lazar vom Peloponnes
Der selige Lazar stammte aus dem Dorf Idropolitsa (heute die Stadt Tripoli) auf dem Peloponnes. Von seinen Eltern im Glauben und zur Gottesfurcht erzogen, wurde er später Priester. Der hl. Lazar stand den Christen nicht nur mit Rat und Tat beiseite, sondern er klagte auch jene an, die ihre Glaubensbrüder bedrängten und ausnützten. Der Unbarmherzigste dieser Bedrücker war ein gewisser Selet, den der Heilige mehrfach davon zu überzeugen suchte, für seine ungerechten Taten Buße zu tun. Dieser Selet wurde einst von den türkischen Behörden gefangen genommen und für seine Verbrechen zum Tod verurteilt. Doch er kam frei, als er den Islam annahm. Daraufhin versuchte er, auch Lazar zum Glaubensabfall zu bewegen. Er streute unzählige Verleumdungen über ihn aus und erreichte damit, dass man den Priester vor Gericht stellte.
Doch er Heilige blieb taub gegenüber den schmeichlerischen Versprechungen der Türken und bekannte unter der Folter unerschrocken den christlichen Glauben. Nachdem er von der Mutter den Segen erhalten hatte, das letzte vollkommene Opfer zu bringen, wurde er im Beisein aller Dorfbewohner – Christen, Juden und Muslime – in einen Ofen geworfen (ungefähr im Jahr 1605). Das Feuer verwandelte seinen Leib in Asche, seine Seele aber vereinigte sich mit den Engelsscharen. Göttliches Licht leuchtete drei Tage lang an der Hinrichtungsstätte. Gläubige kamen, um Reste seiner Asche aufzunehmen, die viele Kranke heilte.

19. Februar/ 3. März – Gedächtnis der hl. Philothea, der Nonne von Athen
Diese Leuchte der Frömmigkeit ging in der dunklen Zeit der Türkenherrschaft auf, damit die göttliche Barmherzigkeit über das unterjochte Volk Athens ausgegossen werde und viele Seelen, die sich Gefahren aussetzen, den wahren Pfad der Tugenden geführt würden.
Die hl. Philothea wurde im Jahr 1528 in der reichen Adelsfamilie Venizelou geboren. Ihre Geburt war ein Wunder, das als Antwort auf die langen beharrlichen Gebete der Mutter herabgesandt wurde. Das kleine Mädchen zeigte schon vom frühesten Kindesalter an eine Neigung zur Askese und Betrachtung. Aber sie war der ersehnte Spross ihres Hauses, weswegen man sie im Alter von zwölf Jahren gegen ihren Willen mit einem harten, gewalttätigen Mann von schwierigem Charakter verheiratete. Sie ertrug geduldig seine Stimmungswechsel und seine Grobheit, während sie für seine Umkehr betete. Nach drei Jahren wurde Philothea vom Band der Ehe durch den Tod ihres tyrannischen Ehemanns erlöst. Sie widerstand dem Drängen ihrer Angehörigen, die von ihr verlangten, eine zweite Ehe einzugehen; stattdessen ging sie wieder zu ihren Eltern und gab sich ganz dem Gebet und dem Fasten hin, um in den Augen des Herrn Gnade zu finden.
Als zehn Jahre später ihre Eltern verstarben, erschien der hl. Philothea der Apostel Andreas und befahl ihr, ein Kloster zu gründen. Sie gab all ihre umfassenden Besitztümer für den Aufbau eines Stifts zu seinen Ehren hin. Die Heilige ließ nicht nur Zellen und alles für das Leben der Mönche Notwendige errichten, sondern auch Wohltätigkeitseinrichtungen: ein Krankenhaus, ein Heim für Arme und Alte, verschiedene Werkstätten und vor allem Schulen, die den Athener Kindern eine christliche Bildung vermittelten. Sie stattete das Kloster mit Liegenschaften und gewerblichen Niederlassungen aus, die den Klosterbedarf erwirtschafteten und halfen, reichlich Almosen auszuteilen. In kurzer Zeit wurde das Kloster der hl. Philothea zu einer großen Quelle der Gnade, Zufluchtsstätte der Unterdrückten und Zentrum der Erneuerung der griechischen Volksbräuche.
Sobald die ersten Gebäude errichtet waren, empfing die Selige das S’chema. Gemeinsam mit ihr legten ihre Dienerinnen und einige Mädchen sowohl aus adligen als auch aus armen Familien die monastischen Gelübde ab. Sie alle entsagten dem weltlichen Leben um des schmalen Pfades willen, der ins Himmelreich führt. Die Nonnen versuchten einmütig, die Tugenden ihrer geistlichen Mutter nachzuahmen, der niemand in der Liebe und im Mitleid gegenüber den Armen und Kranken gleichkam. Sie verteilte Almosen ohne Rücksicht auf Verluste, so dass das Kloster eines schönen Tages am Rand der Armut stand und einige Schwestern über die Heilige murrten. Daraufhin belehrte Philothea sie über die Geduld und die Notwendigkeit, allein das Reich Gottes zu suchen. Und tatsächlich, am nächsten Tag brachten zwei junge Männer reiche Spenden, die das Kloster vor dem Ruin bewahrten.
Von Glauben und Mitleid bewegt versteckte Philothea ungeachtet der Gefahr, dafür bestraft zu werden, gefangene christliche Frauen, die ihren Herren entlaufen waren, um den Glauben und ihre Tugend zu bewahren. Das gab den Türken Anlass, das Kloster zu belagern, die erkrankte Heilige zu ergreifen, sie vor Gericht zu stellen und in ein dunkles Verließ zu werfen. Man befahl ihr sich von Christus loszusagen und drohte mit der Todesstrafe. Mit großer Freude bekannte sie, dass das Martyrium aus Liebe zu Christus ihr großer Wunsch sei. Jedoch nicht darin lag der Wille Gottes, und man ließ sie auf Vermittlung der griechischen Behörden Athens frei.
Durch diese Prüfung gestärkt verdoppelte sie ihre Bemühungen um Wohltätigkeit und Askese. Nachdem sie die Vollendung erreicht hatte, empfing die Heilige die Gnade Wunder zu wirken und zu heilen. Die Zahl ihrer Schülerinnen wuchs an, so dass Philothea ein zweites Kloster errichten musste, das neben einer Höhle gelegen war, in die sie sich gerne zur Betrachtung zurückzog.
Die Liebe des Volkes zur Heiligen erregte den Neid der Türken. Eines Tages drangen sie während der Vigil ins Kloster ein, schlugen die Asketin grausam mit Stöcken und ließen sie, in Todesgefahr schwebend, auf dem Boden liegen. Die hl. Philothea ertrug die Folgen der Verwundungen mit erstaunlicher Festigkeit und starb als Märtyrerin am 19. Februar 1589.
Bereits nach zwanzig Tagen entströmte ihrem Grab ein wunderbarer Wohlgeruch. Die kostbaren Gebeine der Heiligen, die heute in der Kathedrale von Athen verehrt werden, sind unverwest erhalten, zur Ehre Gottes und zur Tröstung des Christenvolks.

Gedächtnis des hl. Neumärtyrers Niketas von Epirus
Der heilige Nikitas stammte aus dem Nordepirus, wo er um 1760 geboren wurde. Seine Liebe zu Christus war so groß, dass er das weltliche Leben verließ und in den Garten der Jungfrau Maria, auf den Berg Athos ging, genauer gesagt in die Skite der heiligen Anna. Dort nahm er das Engelsgewand eines Mönches an. Durch die Gnade Gottes wurde er einige Jahre später zum Diakon geweiht und empfing schließlich das Priesteramt im heiligen Kloster Panteleimon.
Nachdem er viel gebetet hatte, machte er sich mit dem Segen der Väter der Skite in den großen Kampf auf, um den versklavten Brüdern in den Bezirken von Serres und Drama zu helfen, in ihrem Glauben an den wahren Gott standhaft zu bleiben. Die Türken, die in ihm den großen Gegner im Kampf gegen die voranschreitende Islamisierung sahen, verhafteten und inhaftierten ihn im Gefängnis von Serres mit der Begründung, er predige Christus als den wahren Gott und den Islam als eine falsche Religion; ihren Gründer, Mohammed, nenne er einen Gotteslästerer.
Im dunklen Gefängnis von Serres wurde er schrecklichen Folterungen ausgesetzt, wie z.B. dem Einatmen von Feuer durch die Nase, einer Dornenkrone auf dem Kopf, Schilfrohrspitzen unter den Fingernägeln und – was am quälendsten war – Verbrennungen an seinen Geschlechtsteilen. Doch Nikitas bekannte sich mit bewundernswerter Standhaftigkeit immer wieder zu seinem Glauben an Christus. Schließlich wurde er am 19. Februar 1806 gehängt und erhielt so die Krone der Unverweslichkeit. Sein Gedächtnis wird an seinem Todestag begangen.

17. Februar/ 1. März – Gedächtnis des hl. Märtyrers Theodor von Byzanz in Mytilene (Lesbos)
Der heilige Theodor wurde im Jahr 1774 in einem Dorf unweit von Konstantinopel geboren und arbeitete am Hof des Sultans Mahmud II. als Gehilfe bei einem Künstler, der Christ war. Er wurde zur Gottesfurcht und Liebe zur Heiligen Schrift erzogen, doch die trügerische Verlockung von Wohlstand und Reichtum bewegten ihn dazu, Christus zu verleugnen und den Islam anzunehmen. Nachdem er drei Jahre ein ausgelassenes sinnliches Leben am Hof des Sultans geführt hatte, begann eine schreckliche Pest Menschen aller Stände niederzumähen, einschließlich der Umgebung des Herrschers. Das zwang Theodor zu begreifen, dass alle weltlichen Annehmlichkeiten nur ein Hauch sind. Da floh er, nachdem er sich umgekleidet hatte, aus dem Palast und versöhnte sich mit der Kirche durch die Myronsalbung. Er ließ sich auf Chios nieder und begann unter der Führung eines geistlichen Vaters zu leben.
Die regelmäßige Beichte, der Empfang der Heiligen Gaben und das Lesen der Großtaten der Neumärtyrer – besonders des hl. Polydoros (3. Sept.) – führten ihn zum Entschluss, die Buße durch das Vergießen seines Blutes für den Herrn zu stärken. Stark war die Versuchung, diesen heiligen Entschluss aufzugeben. Nachdem er sie unter großer Mühe besiegt hatte, machte sich der hl. Theodor auf die Insel Lesbos auf, in Begleitung eines gewissen Bruders, der sich durch Eifer und Frömmigkeit auszeichnete und der damals dem hl. Polydoros geholfen hatte. Er kleidete sich auf muslimische Art, erschien am Donnerstag der ersten Fastenwoche vor dem Richter, und verkündete mutig seine Bekehrung, wobei er den eigenen grünen Turban mit Füßen trat.
Anfangs wunderte sich der Richter und hielt den Christen für einen Geisteskranken. Er ließ ihn ins Gefängnis werfen und in eiserne Ketten legen, wobei er den Wächtern erlaubte, ihn mutwillig auszupeitschen und zu beschimpfen. Am nächsten Tag wurde er von Neuem verhört und ins Gefängnis zurückgebracht, wo man ihm dreihundert Rutenschläge auf die Füße verabreichte. Die Türen zum Gefängnis ließ man offen, damit jeder hereinkommen und den Gefangenen schlagen konnte. Ungefähr fünfzehn Muslime kamen in die Kasematten. Der heilige Theodor ertrug die Schläge ohne Murren, und wiederholte nur mit schwächelnder Stimme: „Ich bin ein Christ“! Seine Schläfen presste man so stark zwischen zwei Ziegelsteinen ein, dass die Augäpfel aus den Höhlen sprangen. Der Heilige rief laut um Hilfe von oben – da schlugen ihn die Türken mit einem Stock auf die Lippen, so dass sie platzten und ließen ihn halbtot zurück.
Ein junger Christ namens Georgios, der viel von den Taten der alten Märtyrer gelesen hatte, lieferte sich freiwillig den Behörden aus, damit er ins Gefängnis gelangen und dem Leidenskampf Theodors beiwohnen könne. Als die Türken den Heiligen verhörten und folterten, war Georgios zugegen, küsste seine Füße und stützte ihn mit Worten. Endlich wurde das Todesurteil gefällt. Die Henker packten ihn an den Handschellen und führten ihn unter Schlägen zur Hinrichtungsstätte. Nachdem er Christus ein letztes Mal bekannt hatte, hängte man ihn auf; aber das Seil riss, und Theodor fiel auf die Knie. Man knüpfte ihn noch einmal auf – und da empfing er die ersehnte Märtyrerkrone. Das geschah im Jahr 1795.
Drei Tage lang strömten Christen von allen Enden zum Leib des Heiligen, schnitten Stücke seiner Kleider ab und tränkten sie im Blut des Märtyrers, das ununterbrochen aus den Wunden floss. Viele wurden damals geheilt. Der hl. Theodor wurde ehrenvoll beigesetzt. Er wird als einer der heiligen Beschützer der Insel Lesbos verehrt.

14./27. Februar – Gedächtnis des hl. Märtyrers Nikolaos von Korinth
Der heilige Nikolaos wurde im sechzehnten Jahrhundert im Dorf Psari geboren, nicht weit von Korinth. Nachdem er mit zwölf Jahren verwaist war, zog er verließ er sein Heimatdorf und trat in die Dienste eines Kaufmanns in der thrakischen Stadt Silivri (bei Istanbul). Er heiratete und wurde dort Kaufmann, streng nach den Geboten Christi lebend.
Einige Türken dieser Stadt, die auf den Erfolg Nikolaos‘ neidisch waren, beschuldigten in ungerechterweise, Mohammed beleidigt zu haben. Vor Gericht gestellt, bekannte er furchtlos den Namen Christi, wurde einer Folterung unterzogen und blutüberströmt ins Gefängnis geworfen. Da er dem wahren Glauben nicht absagen wollte, führte man ihn in einem Strohsack an einer schweren Kette durch die Stadt ins Hippodrom, wo schon ein Feuer loderte. Statt den Märtyrer in die Flammen zu werfen, machten sich die Henker daran, ihm langsam die einzelnen Gliedmaßen zu verbrennen. Nachdem er die schreckliche Qual lange Zeit im Stehen ertragen hatte, hielt er es nicht mehr aus und neigte sich zu Boden. Darauf zog ihn der Henker an der Kette, die ihm um den Hals gelegt war, und enthauptete ihn. Das geschah in Konstantinopel im Jahr 1554.
In der Folgezeit wurde das ehrwürdige Haupt von einem Christen käuflich erworben. Heute wird es im Meteora-Kloster zur Verklärung aufbewahrt. Dort geschehen Wunder an ihm.

12./25. Februar – Gedächtnis des hl. Märtyrers Christos von Albanien
Der heilige Christos lebte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und stammte aus Albanien. Mit vierzig Jahren siedelte er nach Konstantinopel über, wo er als Gärtner arbeitete. Einmal stritt er auf dem Markt mit einem Türken über den Preis einer Ware. Der Streit spitzte sich zu, und der Türke rächte sich an Christos dadurch, dass er ihn beschuldigte, zum Islam konvertiert zu sein und dies zu bereuen. Der Türke stellte den Heiligen vor Gericht und brachte falsche Zeugen bei, welche die Anklage unterstützten. Aber Christos blieb fest bei seinem Glaubenszeugnis. Daraufhin verprügelte man ihn und sperrte ihn ins Gefängnis.
Der bekannte Schriftsteller und Poet Kaisarios Daponte (1713-1784), der später auf dem Berg Athos Mönch wurde, saß damals aus politischen Gründen auch im Gefängnis. Er setzte sich dafür ein, dass man Christos‘ Beine aus dem Block befreite und bot ihm etwas Speise zur Kräftigung an. Aber der Krieger Christi lehnte ab: „Wozu soll ich essen? Ich werde für Christus sterben in Hunger und Durst“! Dann gab er seinem Mithäftling einen Wetzstein, den er immer am Gürtel trug, damit er ihn verkaufen und aus dem Erlös einige Liturgien zum Gedächtnis an den Märtyrer zelebrieren lassen könne. An jenem Tag, den 12. Februar 1748, enthaupteten ihn die Henker.

11./24. Februar – Gedächtnis des hl. Märtyrers Georg von Serbien
Der junge gottesfürchtige Georg wurde Ende des 15. Jahrhunderts geboren. Er stammte aus der Stadt Kratovo in Serbien (heute Nordmazedonien). Da er die Türken fürchtete, die Jugendliche zum Dienst am Hof des Sultans Bayezid II. trieben, verließ er die Heimat und begab sich nach Sofia. Dort trat Georg in die Ausbildung bei einem frommen Priester namens Peter; gleichzeitig befasste er sich mit dem Goldschmiedehandwerk.
Als er achtzehn Jahre alt war, wurden die Türken auf seine Würde und Tugendhaftigkeit aufmerksam und versuchten ihn zum Islam zu bekehren, jedoch erfolglos. Als Antwort auf alle schmeichelhaften Verlockungen zeigte er eine diamantharte Festigkeit des Geistes. Als Beweis für die Wahrheit des christlichen Glaubens führte Georg beispielsweise die Wunder an, die sich an den Reliquien sich gottgefälliger Menschen ereignet hatten. Der Heilige Geist legte ihm eine solche Weisheit in den Mund, dass die Türken die Antworten Georgs mit Schreien zu übertönen suchten und den Richter überredeten, den Jüngling ins Gefängnis zu werfen. Sein Lehrer, Priester Peter, kam ins Gefängnis, um Georg zu stützen: Er sah, dass jener sich vor der ihm bereiteten feurigen Folter fürchtete.
Als man ihn einem Verhör und am folgenden Tag grausamer Behandlung unterzog, ertrug Georg alles, ohne die Kühnheit des Geistes zu verlieren. Der Richter, der von seiner Tapferkeit und Jugend gerührt war, versuchte Georg zu schonen, aber er musste sich schließlich den Forderungen der Menge beugen, die nach Blut lechzte, und ihnen gegen seinen Willen das unschuldige Lamm Christi herausgeben, damit sie es rissen.
Von allen Seiten stürzten sie auf den Jugendlichen ein, rissen ihn in Stücke und spuckten ihm ins Gesicht. Dann führten sie ihn auf den Marktplatz und riefen unter Schreien: „Ihr alle, Hüter unseres Glaubens, bringt Reisig her, damit wir den verbrennen, der unseren Glauben verächtlich macht und sich weigert, Christus abzuschwören“! Als die Menge an der Kirche der heiligen Sofia ankam, schrie Vater Peter (der Priester) dem Märtyrer zu: „Leide heute, Peter, und du wirst ewig mit Christus jubeln“! Er rief die Christen herbei, um gemeinsam für den Heiligen zu beten und ihn zu stärken.
Die Türken entzündeten ein Feuer und als es entfacht war, warfen sie den Heiligen wutentbrannt hinein. Der Märtyrer rief aus: „Ich fürchte kein Feuer, dass sich für mich in süßen Tau verwandelt hat. Nichts wird mich von der Liebe zu Christus scheiden“! Als die Stricke, mit denen er gefesselt war, verbrannten, erhob er die Hände zum Himmel und bezeichnete sich mit dem Kreuz. Da stürzte sich ein Türke auf ihn und schlug ihm mit einem Stock auf den Kopf, womit er selbst der Seele den Weg in den Himmel öffnete.
Trotz aller Anstrengungen der Muslime widerstand sein Körper dem Feuer. Vater Peter und anderen Gläubigen gelang es, den heiligen Georg würdig zu begraben. Dieses herrliche Martyrium ereignete sich im Jahr 1515.

 

Kirche des heiligen Apostels Thomas

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